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Covid schädigt nachweislich das Nervensystem. Das steckt dahinter.
Die Panik vor dem COVID Virus weicht der normalen wissenschaftlichen Praxis, Erkrankungen und deren Auswirkungen verstehen zu wollen. Denn nur so können wir heilen oder präventiv noch besser werden.
In diesem Zusammenhang wird es immer deutlicher, dass COVID nicht nur ein Thema für Lungenspezialisten ist, sondern auch für Neurologen. Denn es gibt eine Reihe an neurologischen Auswirkungen und Beschwerden, die bereits während der Erkrankung und vor Allem danach bei einer immer größer werdenden Gruppe von Menschen zu erkennen sind.
Diese zu erkennen ist wichtig, diese zu behandeln auch. Um daraus keine chronischen Beschwerden entstehen zu lassen.
Anbei habe ich ein paar der Erkenntnisse zusammengefasst. Übrigens, gerade weil ein beschwerdefreies Leben nach COVID auch von Ihrer neurologischen Gesundung abhängt, bieten wir einen COVID Neuro Check an.
So beeinträchtigt COVID das Nervensystem
Die ersten weit verbreiteten Berichte, dass SARS-CoV-2 unser Nervensystem beeinträchtigen könnte, waren recht harmlos. Auch ich habe sie meist gar nicht wahrgenommen.
Bereits im März 2020 stellten Ärzte fest, dass viele Patienten, die ansonsten asymptomatisch waren, ihren Geruchs- und Geschmackssinn verloren, bevor sie positiv auf COVID 19 getestet wurden. D
as war zwar eine offensichtliche Unannehmlichkeit, aber diese Symptome erschienen recht mild im Vergleich zu den lähmenden Auswirkungen auf das Atmungssystem, die damals das Hauptmerkmal einer akuten COVID 19-Infektion waren.
Im Laufe der folgenden Monate tauchten jedoch Berichte über schwerwiegendere neurologische Nebenwirkungen auf. Darunter vorübergehende Hirnfunktionsstörungen, Entzündungen im Gehirn, Schlaganfall und Nervenentzündungen und mehr.
COVID verursacht Geruchsverlust
Der erste Hinweis darauf, dass COVID 19 das Nervensystem beeinflussen könnte, kam von der verräterischen Anosmie, die Neurologen in ungewöhnlich hohen Frequenzen aufzuzeichnen begannen.
Anosmie ist ein Zeichen dafür, dass irgendetwas die olfaktorischen Pfade des Gehirns beeinträchtigt. Das gibt es auch bei anderen Erkrankungen. Zum Beispiel kann der allmähliche Verlust des Geruchs ein frühes Anzeichen einer neurodegenerativen Erkrankung wie der Parkinson-Krankheit sein.
Das besondere an der Anosmie im Zusammenhang mit COVID 19: Sie beginnt und verbessert sich dann aber wieder nach Tagen, Wochen oder in einigen Fällen Monate.
Ergeben sich daraus auch langfristig noch Auswirkungen? Wir wissen es noch nicht genau.
Folgende weitere neurologische Erkrankungen löst COVID aus
Guillain-Barré Syndrom, ein schweres, aber seltenes neurologisches Syndrom, das dadurch verursacht wird, dass das körpereigene Immunsystem Nervenzellen außerhalb des Gehirns angreift, wurde wiederholt bei COVID 19-Patienten beobachtet. Dies ist keine Kleinigkeit – zu den Symptomen gehören brennende Empfindungen in den Gliedmaßen der Patienten und in einigen Fällen vorübergehende Lähmungen und Schwäche.
Zu den weiteren Symptomen, die schweres COVID 19 mit anderen Erkrankungen gemeinsam haben, gehören psychiatrische Symptome wie Delirium, das im Zusammenhang mit Fieber oder akuter Krankheit häufig auftritt.
Auch die ADEM Erkrankung tritt mit einer größeren Häufigkeit auf. ADEM ist eine entzündliche Erkrankung, die das Gehirn befällt. Ein Ansturm von Immunzellen in das zentrale Nervensystem kann zu Symptomen wie Fieber, Müdigkeit, Übelkeit und Kopfschmerzen führen.
Was sind die Gründe für die nachfolgenden COVID Beschwerden?
Das volle Ausmaß der langfristigen neurologischen Komplikationen von COVID 19 ist noch nicht bekannt. Beobachtungen von Neuroinflammation und neuronaler Schädigung bei akuter COVID 19 haben die Möglichkeit aufgeworfen, dass die Infektion die künftige Entwicklung neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson beschleunigen oder auslösen könnte.
Welches sind die Wirtsfaktoren, die für die große Variabilität der klinischen Manifestationen verantwortlich sind? Warum haben einige Patienten eine akute neurologische Erkrankung entwickelt andere nicht? Um Antworten darauf zu finden wird es wichtig, dass/die Muster der Immundysregulation bei Long-COVID Patienten noch besser verstanden werden.
Ist es zudem möglich, dass eine anhaltende Dysregulation des Immunsystems den anhaltenden Symptomen zugrunde liegt? Wenn ja, könnte dies durch Wirtsantigene mit Autoimmunreaktionen oder eine persistierende Virusinfektion mit eingeschränkter Virusreplikation in Gewebereservoirs bedingt sein.
Unbekannt ist auch, ob antivirale oder auf das Immunsystem ausgerichtete Maßnahmen in einem frühen Stadium der Erkrankung oder eine prophylaktische Impfung gegen COVID 19 den Verlauf der neurologischen Komplikationen von COVID 19 verändern können.
Sie sehen – letztlich sind auf der Grundlage dieser Erkenntnisse noch viele weitere Studien erforderlich, um Ansätze zur Eindämmung oder Umkehrung der Auswirkungen von COVID 19 auf das Nervensystem zu finden, von denen weltweit eine große Zahl von Menschen betroffen ist.
Aber wir sind auf einem guten Erkenntnisweg.
Es gibt keinen Grund zur Panik, aber natürlich viele Gründe sich auch neurologisch gut versorgt zu sehen. Wir können helfen. Melden Sie sich doch bitte bei uns für einen Gesprächs-Termin. Gerne auch per Online-Buchung.
Ihre Dr. Meike Maehle
Neurologie München | Privatpraxis
Neurologische Privatärztin München
Dr. Meike Maehle
Ich bin Ihre Ansprechpartnerin bei der Vorbeugung, Diagnose und Therapie von körperlichen und seelischen Belastungen. Auch Ihre Zuhörerin und effektive Therapeutin. Dabei verbinde ich immer das Beste aus der aktuellsten Leitlinien-Medizin mit effektiven alternativen Verfahren.
Für Ihr Wohlbefinden | Ihre Dr. Maehle | Neurologie München