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Ludwig-Anzengruber-Straße 1, Grünwald

4,9 69 Rezensionen

    Avatar Andrэ Kovalev ★★★★★ vor 2 Wochen

    Sehr kompetent

    Avatar Renate Eble-Koch ★★★★ vor einem Monat

    Sehr angenehmes Ambiente, sehr freundliches Personal am Empfang, fachgerechte und moderne Untersuchungsmethoden . Das Gespräch verlief in freundlicher Atmosphäre und entsprach meinen Erwartungen.

    Avatar Fg. Noronha ★★★★★ vor einem Monat

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    Avatar Helmut ★★★★★ vor einem Monat

    Ich fühlte mich angenommen und sehr gut betreut. Auch nahm man sich sehr viel Zeit für mich.

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So helfen wir bei Multiple Sklerose
Beschwerden

Was ist Multiple Sklerose

Die Multiple Sklerose (MS) manifestiert sich als eine chronische Erkrankung des zentralen Nervensystems, welches das Gehirn und das Rückenmark einschließt. Die Pathogenese dieser Erkrankung liegt in einer autoimmunen Reaktion begründet, bei der das Immunsystem eine fehlgeleitete Attacke auf die Nervenfasern und die Myelinscheiden initiiert. Die Myelinscheiden, eine lipophile Substanz, umgeben und isolieren normalerweise gesunde Nervenfasern im Gehirn und Rückenmark.

Die resultierende Immunantwort führt zu einem entzündlichen Geschehen, das sowohl die Nervenzellfortsätze als auch das Myelin beeinträchtigt. Dies hat zur Konsequenz, dass die Kommunikation zwischen dem Gehirn und dem übrigen Körper gestört wird, was häufig zu anhaltenden Schädigungen oder Verschlechterungen der Nerven führt.

Die klinischen Manifestationen von MS variieren beträchtlich und sind abhängig von der Schwere der Nervenschädigung sowie der spezifischen betroffenen Nerven. Individuen mit fortgeschrittener MS können die Fähigkeit zur selbstständigen Fortbewegung verlieren, während andere längere Remissionsphasen ohne das Auftreten neuer Symptome erleben können.

Gegenwärtig existiert keine definitive Heilung für Multiple Sklerose. Nichtsdestotrotz können therapeutische Interventionen dazu beitragen, den Verlauf von Schüben zu verkürzen, die Krankheitsprogression zu beeinflussen und die Symptome zu lindern.

Dr. Maehle führt einen Alzheimer Test durch

Unsere Multiple Sklerose Therapie

Unsere Therapieansätze für Multiple Sklerose zeichnen sich durch eine hochgradig individualisierte und serviceorientierte Herangehensweise aus. Die Vorstellung einer alleinigen, ultimativen MS-Therapie ist in der heutigen Medizin überholt. Stattdessen legen wir großen Wert darauf, in enger Zusammenarbeit mit den Patienten den optimalen Therapieansatz zu identifizieren und umzusetzen.

Die rasanten Fortschritte in der Medizin führen ständig zu neuen Entwicklungen im Bereich der MS-Medikamente, die vor wenigen Jahren noch undenkbar waren. In unserer therapeutischen Praxis integrieren wir kontinuierlich diese neuesten Erkenntnisse, um den Patienten stets innovative und effektive Behandlungsoptionen anzubieten.

Eine zentrale Herausforderung besteht darin, die MS-Diagnose frühzeitig und präzise zu stellen, da eine frühe Identifikation es ermöglicht, zukünftige MS-Symptome effektiver zu kontrollieren und zu managen. Dies erfordert eine präzise Diagnostik und einen ganzheitlichen Ansatz, den wir in unserer Behandlungsphilosophie verankert haben.

Unser 4-Punkte-Behandlungsplan umfasst dabei:

NEURO CHECK

In der initialen Phase der MS-Diagnostik legen wir den Fokus auf eine gründliche Analyse Ihrer Krankengeschichte und führen eine Serie von neurologischen Untersuchungen durch, darunter Elektromyografie (EMG) und Elektroenzephalografie (EEG).

Eine essenzielle Komponente dieser Diagnosephase ist die Anwendung der Evozierten Potenziale Diagnostik, welche präzise Messungen der Leitungsgeschwindigkeit sowohl der Nerven als auch des zentralen Nervensystems ermöglicht.

Sollte der Verdacht auf eine Multiple Sklerose bestehen, erfolgen zusätzlich eine Magnetresonanztomografie (MRT) und eine Liquoruntersuchung mittels Lumbalpunktion, um weitere diagnostische Erkenntnisse zu gewinnen.

MS MEDIKAMENTE

In der MS-Therapie sind konventionelle Medikamente unverzichtbar und zeigen beeindruckende Fortschritte in der gezielten Beeinflussung immunologischer Prozesse zur Verlangsamung der Krankheitsprogression und Symptomlinderung.

Unsere Expertise geht über konventionelle Ansätze hinaus. Neben bewährten Medikamenten erforschen wir alternative Therapiemethoden wie physiotherapeutische Interventionen, Ernährungsoptimierung und stressreduzierende Techniken zur Effektivitätssteigerung.

ZUSATZ THERAPIEN

Zusätzlich zu konventionellen Therapien nutzen wir auch alternative Ansätze wie Osteopathie, Homöopathie, Akupunktur und physikalische Therapien in unserer MS-Behandlung. Diese ergänzenden Methoden bieten den Vorteil, spezifische Beschwerden gezielt zu minimieren und tragen somit zu einer umfassenden Linderung der Symptome bei.

ERNÄHRUNGS BERATUNG

Im Rahmen unserer therapeutischen Maßnahmen zur Behandlung von Multipler Sklerose erfolgt eine präzise Optimierung Ihrer Ernährung in Abstimmung mit Ihren individuellen Beschwerden. Diese gezielte Ernährungsanpassung stellt nicht nur eine ergänzende Möglichkeit zur Symptomlinderung dar, sondern offenbart häufig ungenutzte Potenziale für eine gesteigerte Lebensqualität.

MS Expertin in München

Basierend auf meiner langjährigen Expertise präzisiere ich die adäquate Behandlung für jeden Patienten und begleite ihn durch die verschiedenen Phasen der Erkrankung. Sowohl in der Diagnostik als auch Therapie setzen wir auf moderne Techniken und Lösungen, gegebenenfalls ergänzt durch alternative Verfahren, wo diese relevant erscheinen.

Multiple Sklerose Symptome

Die Symptomatik der Multiplen Sklerose (MS) manifestiert sich in einer komplexen und vielschichtigen Weise, wobei die breite Palette neurologischer Beeinträchtigungen eine detaillierte Betrachtung erfordert. Die disseminierte Schädigung der Myelinscheiden und Axone im zentralen Nervensystem (ZNS) durch eine autoimmune Reaktion führt zu einer Vielzahl von motorischen, sensorischen und kognitiven Symptomen.

Motorische Beeinträchtigungen

Motorische Beeinträchtigungen im Rahmen der Multiplen Sklerose (MS) sind durch eine komplexe Symptomatik gekennzeichnet, die ein tiefes Verständnis und eine hochspezialisierte Betrachtung erfordert. Die Erscheinungsformen, darunter Spastizität, Muskelschwäche und Koordinationsstörungen, sind direkte Konsequenzen der pathologischen Veränderungen an motorischen Nervenbahnen und reflektieren die Tiefgreifendheit der neurologischen Beeinträchtigung.

Die Spastizität, als pathologische Erhöhung des Muskeltonus, führt zu einer unnatürlichen Steifigkeit der Muskulatur, insbesondere in den Extremitäten. Diese erhöhte Muskelspannung erschwert nicht nur die willentliche Bewegung, sondern kann auch zu Schmerzen und Funktionsverlust führen. Es bedarf einer differenzierten Herangehensweise und therapeutischer Expertise, um die Spastizität effektiv zu kontrollieren und gleichzeitig die Bewegungsfreiheit zu erhalten.

Die Muskelschwäche, resultierend aus der geschädigten Kommunikation zwischen Nerven und Muskeln, führt zu einer beeinträchtigten Kraftentwicklung und Muskelfunktion. Diese Schwäche beeinflusst nicht nur grundlegende motorische Aktivitäten, sondern hat auch Auswirkungen auf komplexe Bewegungsabläufe im Alltag. Eine präzise Diagnostik und differenzierte Interventionen auf der Grundlage medizinischer Expertise sind essenziell, um die Muskelschwäche zu adressieren und gezielt zu behandeln.

Koordinationsstörungen, als Resultat der gestörten Informationsübertragung im Nervensystem, führen zu unsicheren und unkontrollierten Bewegungen. Diese Störungen können zu erheblichen Beeinträchtigungen der Mobilität und Balance führen, was eine Herausforderung für die Selbstständigkeit und Sicherheit der Patienten darstellt. Eine hochkompetente, multidisziplinäre Betreuung ist entscheidend, um die koordinativen Defizite individuell anzugehen und mögliche Fortschreitungen zu verhindern.

Sensible Störungen

Die sensiblen Störungen, zu denen Parästhesien, sensorische Ausfälle und neuropathische Schmerzen gehören, sind ein komplexes neurologisches Phänomen, dessen Verständnis und Management eine tiefgreifende Expertise erfordern. Diese Symptome sind unmittelbare Konsequenzen der geschädigten sensorischen Nervenfasern, die bei Multipler Sklerose (MS) von einer fehlgeleiteten Immunantwort betroffen sind.

Parästhesien, als unangenehmes Kribbeln, Taubheitsgefühle oder Ameisenlaufen, resultieren aus gestörten sensorischen Signalen im Nervensystem. Diese Wahrnehmungsveränderungen können nicht nur als unangenehm empfunden werden, sondern beeinträchtigen auch die Feinabstimmung motorischer Bewegungen und die alltägliche Geschicklichkeit der Patienten.

Sensorische Ausfälle, die sich in einem verminderten oder veränderten Empfinden äußern, stellen eine weitere Herausforderung dar. Die reduzierte Fähigkeit, sensorische Reize adäquat zu verarbeiten, kann zu Unsicherheiten im Alltag führen und die Patienten in ihrer Selbstständigkeit beeinträchtigen.

Neuropathische Schmerzen, als intensiver und oft schwer lokalisierbarer Schmerz, resultieren aus abnormen sensorischen Signalen im Nervensystem. Diese Schmerzen können nicht nur akut belastend sein, sondern chronisch zu erheblichem Unbehagen und Beeinträchtigungen der Lebensqualität führen.

Autonome Dysfunktion

Die autonome Dysfunktion, insbesondere in Form von Blasen- und Sexualstörungen, manifestiert sich als höchst komplexe Problematik bei Patienten mit Multipler Sklerose (MS), die eine tiefgreifende Expertise und einen äußerst differenzierten therapeutischen Ansatz erfordert. Diese autonomen Störungen resultieren aus der geschädigten Kommunikation zwischen dem Zentralnervensystem und den autonomen Nerven, wodurch essenzielle Funktionen des Körpers beeinträchtigt werden.

Blasenstörungen können von einer gesteigerten Blasenaktivität bis hin zur erschwerten Blasenentleerung reichen, was zu Inkontinenz oder Harnverhalt führen kann. Diese Herausforderungen gehen über die rein physische Ebene hinaus und wirken sich signifikant auf die psychosoziale Dimension der Patienten aus. Die mit Blasenstörungen verbundenen sozialen und emotionalen Belastungen erfordern ein tiefes Verständnis der zugrunde liegenden Mechanismen und eine hochspezialisierte therapeutische Herangehensweise.

Sexuelle Dysfunktionen, sei es in Form von vermindertem sexuellem Verlangen, Erektionsstörungen oder gestörtem Orgasmus, sind ebenfalls häufige Ausdrucksformen der autonomen Dysfunktion bei MS. Die mit diesen Störungen verbundenen emotionalen und partnerschaftlichen Herausforderungen erfordern eine äußerst sensible und individuell angepasste therapeutische Begleitung.

Kognitive Beeinträchtigungen

Koordinationsstörungen bei Multipler Sklerose (MS) sind ein hochkomplexes neurologisches Phänomen. Diese Störungen manifestieren sich als direkte Konsequenz der gestörten Informationsübertragung im Nervensystem, insbesondere im komplexen Netzwerk der motorischen Koordination.

Die unsicheren und unkontrollierten Bewegungen, die bei Koordinationsstörungen auftreten, sind das Resultat einer dysfunktionalen Kommunikation zwischen den Nervenzellen, die für die präzise Steuerung von Muskelaktivitäten verantwortlich sind. Hierbei kommt es zu einer gestörten Integration sensorischer Informationen und motorischer Reaktionen, was zu Beeinträchtigungen der Bewegungsführung führt.

Diese Defizite haben weitreichende Auswirkungen auf die grundlegende Mobilität der Patienten. Der Verlust der präzisen motorischen Kontrolle beeinträchtigt nicht nur die alltäglichen Aktivitäten, sondern stellt auch eine erhebliche Bedrohung für die Balance dar. Dies kann zu Stürzen und Verletzungen führen, wodurch die Selbstständigkeit und Sicherheit der Patienten erheblich gefährdet werden.

MS-Umarmung (Dysästhesie)
Die MS-Umarmung ist oft ein erstes MS Anzeichen oder eines Rückfalls. Es handelt sich dabei um ein Druckgefühl um den Oberkörper, das sich wie eine Blutdruckmanschette anfühlt, wenn sie sich zusammenzieht.

Müdigkeit
Tritt bei etwa 80 % der Menschen auf. Kann die Fähigkeit zu funktionieren, erheblich beeinträchtigen und kann das auffälligste Symptom bei einer Person sein, die ansonsten nur minimale Aktivitätseinschränkungen hat.

Schwierigkeiten beim Gehen
Dieses Anzeichen hängt mit verschiedenen Faktoren zusammen. Darunter Schwäche, Spastik, Gleichgewichtsstörungen, sensorische Defizite und Müdigkeit, und können durch Physiotherapie, Hilfsmitteltherapie und Medikamente gelindert werden.

Taubheit oder Kribbeln
Taubheitsgefühle im Gesicht, am Körper oder an den Extremitäten (Arme und Beine) sind oft das erste Symptom, das bei denjenigen auftritt, bei denen schließlich MS diagnostiziert wird.

Spastik
Bezieht sich auf ein Gefühl der Steifheit und ein breites Spektrum an unwillkürlichen Muskelkrämpfen; kann in allen Gliedmaßen auftreten, kommt aber in den Beinen viel häufiger vor.

Schwäche
Schwäche bei MS, die aus der Dekonditionierung ungenutzter Muskeln oder der Schädigung von Nerven, die die Muskeln stimulieren, resultiert, kann mit Rehabilitations-Strategien und dem Einsatz von Mobilitätshilfen und anderen Hilfsmitteln behandelt werden.

Sehprobleme
Für viele Menschen ist dies das erste Symptom von MS. Verschwommenes Sehen, schlechtes Kontrast- oder Farbensehen und Schmerzen bei Augenbewegungen können beängstigend sein – und sollten umgehend untersucht werden.

Schwindel und Benommenheit
Menschen mit MS können das Gleichgewicht verlieren oder sich schwindlig fühlen, oder – viel seltener – das Gefühl haben, dass sie oder ihre Umgebung sich drehen (Schwindel).

Blasenprobleme
Blasenfunktionsstörungen, die bei mindestens 80 % der MS-Patienten auftreten, können in der Regel mit Medikamenten, Flüssigkeits-Management und Selbstkatheterismus recht erfolgreich behandelt werden.

Sexuelle Probleme
Die sexuellen Reaktionen können durch die Schädigung des zentralen Nervensystems, durch Symptome wie Müdigkeit und Spastizität sowie durch psychologische Faktoren beeinträchtigt werden.

Darmprobleme
Verstopfung ist ein besonderes Problem für Menschen mit MS, ebenso wie der Verlust der Kontrolle über den Stuhlgang. Darmprobleme lassen sich in der Regel durch Ernährung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr, körperliche Aktivität und Medikamente in den Griff bekommen.

Schmerzen und Juckreiz
Schmerzsyndrome sind bei MS weit verbreitet. In einer Studie hatten 55 % der MS-Patienten zu irgendeinem Zeitpunkt „klinisch signifikante Schmerzen“, und fast die Hälfte hatte chronische Schmerzen.

Kognitive Veränderungen
Bezieht sich auf eine Reihe von hochrangigen Hirnfunktionen, die bei mehr als 50 % der MS-Patienten beeinträchtigt sind, darunter die Fähigkeit, eingehende Informationen zu verarbeiten, neue Informationen zu lernen und sich zu merken, Probleme zu organisieren und zu lösen, die Aufmerksamkeit zu fokussieren und die Umwelt genau wahrzunehmen.

Depressionen
Studien haben ergeben, dass klinische Depressionen – die schwerste Form der Depression – zu den häufigsten Symptomen von MS gehören. Sie tritt bei Menschen mit MS häufiger auf als in der Allgemeinbevölkerung oder bei Menschen mit vielen anderen chronischen, behindernden Erkrankungen. Depressionen können sowohl ein Hauptsymptom sein als auch durch die Herausforderungen der Krankheit selbst ausgelöst werden.

Neuropraxis Grünwald Behandlungs-Schwerpunkte

Durch die Verbindung von Neurologie, Neuroorthopädie und Psychosomatik zu einer ganzheitlichen Lösung können wir Ihnen effektiv bei unterschiedlichen Beschwerden zur Seite stehen. Lesen Sie mehr über unsere Behandlungen und therapeutischen, diagnostischen Leistungen. Wir können helfen.

MS Ursachen

Die Ursachen von Multipler Sklerose (MS) sind ein hochkomplexes Forschungsgebiet, das bis heute nicht vollständig verstanden ist. Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems (ZNS), bei der das Immunsystem körpereigenes Gewebe, insbesondere die Myelinscheiden der Nervenfasern, angreift. Die genauen Auslöser und Mechanismen, die zu dieser Fehlregulation des Immunsystems führen, sind noch nicht abschließend geklärt.

Verschiedene Faktoren werden als potenzielle Ursachen oder Auslöser von MS diskutiert, wobei eine komplexe Wechselwirkung von genetischen, Umwelt- und immunologischen Faktoren vermutet wird.

    • Genetik: Es gibt eine genetische Prädisposition für MS. Personen, die Verwandte ersten Grades mit MS haben, haben ein erhöhtes Risiko, selbst an der Erkrankung zu erkranken. Es wurden jedoch keine einzelnen Gene identifiziert, die eindeutig für MS verantwortlich sind.
    • Umweltfaktoren: Bestimmte Umweltfaktoren scheinen das Risiko für MS zu beeinflussen. Dazu gehören geografische Breitengrade, Vitamin-D-Mangel, Rauchen und möglicherweise Infektionen wie Epstein-Barr-Virus-Infektionen.
    • Immunologische Aspekte: Das Immunsystem spielt eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von MS. Es wird angenommen, dass eine Fehlregulation des Immunsystems dazu führt, dass körpereigene Zellen, insbesondere T-Lymphozyten, die schützende Myelinschicht der Nervenfasern angreifen. Dieser immunvermittelte Angriff führt zu Entzündungen und zur Zerstörung von Myelin, was wiederum zu den charakteristischen Läsionen im ZNS führt.
    • Virusinfektionen: Einige Studien deuten darauf hin, dass bestimmte Virusinfektionen, insbesondere Epstein-Barr-Virus, möglicherweise mit einem erhöhten MS-Risiko verbunden sind. Die genaue Rolle von Viren bei der MS-Entstehung ist jedoch noch nicht abschließend geklärt.

Es ist wichtig zu betonen, dass MS wahrscheinlich auf das Zusammenwirken mehrerer dieser Faktoren zurückzuführen ist, und dass die genauen Ursachen von Person zu Person variieren können. Die Forschung auf diesem Gebiet ist intensiv, da ein besseres Verständnis der Ursachen von MS entscheidend für die Entwicklung zielgerichteter Therapieansätze ist.

Genetische Faktoren

MS ist keine Erbkrankheit, das heißt, sie wird nicht von den Eltern an ihre biologischen Kinder weitergegeben. Dennoch hat die genetische Veranlagung eines Menschen einen großen Einfluss auf das MS-Risiko, und etwa 1 von 5 Patienten hat eine Vorgeschichte der Krankheit in der Familie.

Diejenigen, die einen Elternteil mit MS haben, haben ein Risiko von etwa 2 %, im Laufe ihres Lebens an der Krankheit zu erkranken. Ein Kind mit MS zu haben, ist ebenfalls mit einer 2 %igen Wahrscheinlichkeit verbunden, die Krankheit zu bekommen.

Besonders hoch ist die Wahrscheinlichkeit, an MS zu erkranken, für diejenigen, die einen Bruder oder eine Schwester mit der Krankheit haben: Ein Geschwisterkind mit MS zu haben, ist mit einem Risiko von etwa 4 % verbunden. Ist ein eineiiger Zwilling an MS erkrankt, besteht eine Wahrscheinlichkeit von etwa 25 %, dass sein Zwilling ebenfalls erkrankt.

Obwohl die genetischen Faktoren, die das MS-Risiko bestimmen, noch nicht vollständig geklärt sind, geht man davon aus, dass etwa 200 Gene – wenn auch nur in geringem Maße – zur Entwicklung von MS beitragen.

Infektionen und Viren

Eine frühere Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus (EBV) ist einer der größten Risikofaktoren für MS. Tatsächlich erhöht EBV das Risiko, an der Autoimmunerkrankung zu erkranken, um mehr als das 30-fache.

EBV infiziert die meisten Menschen irgendwann in ihrem Leben. Es ist vor allem dafür bekannt, dass es infektiöse Mononukleose – allgemein als Pfeiffersches Drüsenfieber bekannt – verursacht, aber seine Symptome sind oft geringfügig und bleiben unbemerkt.

Der Grund für diesen Zusammenhang ist vermutlich eine strukturelle Ähnlichkeit zwischen bestimmten EBV- und Gehirnproteinen. Das bedeutet, dass eine gegen das Virus gerichtete Immunreaktion versehentlich auch gesundes Hirngewebe angreifen kann, was letztlich die Voraussetzungen für die Entstehung von MS schafft.

Neben Virusinfektionen können auch andere Infektionen mit Bakterien das MS-Risiko erhöhen, auch wenn die Mechanismen noch nicht genau bekannt sind.

Umwelt- und Lebensstilfaktoren

Geografie
Das Risiko, an MS zu erkranken, ist geografisch unterschiedlich. Im Allgemeinen sind die MS-Raten in Gebieten, die näher am Äquator liegen, niedriger. Je weiter man sich vom Äquator entfernt, desto höher ist die Erkrankungsrate, wie Untersuchungen zeigen, die eine höhere Prävalenz bei größeren Breitengraden belegen. MS ist jedoch eine Krankheit der gemäßigten Klimazonen und tritt in der Nähe des Nord- und Südpols seltener auf.

Vitamin D
Eine geringere Exposition gegenüber Sonnenlicht wird mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von MS in Verbindung gebracht. Der Mechanismus dieses Zusammenhangs ist noch nicht vollständig geklärt, aber man nimmt an, dass ein wichtiger Faktor der Vitamin-D-Spiegel einer Person ist.

Vitamin D ist ein kleines Molekül, das in der Haut synthetisiert wird, wenn sie dem Sonnenlicht ausgesetzt ist. Eine geringere Sonnenexposition kann zu einem niedrigen Vitamin-D-Spiegel führen, der ein unabhängiger Risikofaktor für MS ist.

Rauchen
Menschen, die jemals Zigaretten geraucht haben, haben ein etwa 50 % höheres Risiko, an MS zu erkranken, als Menschen, die nie geraucht haben. Ein höheres Risiko wurde auch bei Passivrauchern beobachtet, d. h. bei Menschen, die den Tabakrauch anderer einatmen, was wahrscheinlich auf die mit dem Rauch eingeatmeten Giftstoffe zurückzuführen ist. Rauchen wird auch mit einem schwereren Krankheitsverlauf bei denjenigen in Verbindung gebracht, die die Krankheit entwickeln.

Fettleibigkeit
Fettleibigkeit – ein Body-Mass-Index (BMI) von über 30 – kann zu chronischen Entzündungen im Körper führen, die die Entwicklung von MS begünstigen können. Bei fettleibigen Menschen ist die Wahrscheinlichkeit, an MS zu erkranken, etwa doppelt so hoch wie bei nicht fettleibigen Personen.

Demografische Faktoren

Alter
MS kann in jedem Alter auftreten, aber bei den meisten Betroffenen treten die ersten Symptome im frühen Erwachsenenalter auf. Bei den meisten MS-Patienten wird die Diagnose zwischen 20 und 50 Jahren gestellt. Es hat sich gezeigt, dass die Symptome bei einigen Patienten bereits mehrere Jahre vor der MS-Diagnose auftreten.

Geschlecht
MS ist bei Frauen etwa dreimal so häufig wie bei Männern. Man geht davon aus, dass dieser Unterschied vor allem auf den unterschiedlichen Gehalt an geschlechtsspezifischen Hormonen – insbesondere Östrogen bei Frauen und Testosteron bei Männern – zurückzuführen ist. Diese Hormone können die Aktivität des Immunsystems und die Fähigkeit des Nervensystems, Schäden zu reparieren, beeinflussen.

Vor Beginn der Pubertät, wenn der Hormonspiegel ansteigt, sind die MS-Raten unabhängig vom Geschlecht ähnlich. Auch die MS-Raten im späteren Leben – nach der Menopause/Andropause und dem damit einhergehenden Rückgang der Hormonspiegel – sind bei beiden Geschlechtern ähnlich.

Transgender-Frauen unter Hormontherapie, die chromosomal XY sind, aber ein „weibliches“ Hormonprofil mit hohem Östrogen- und niedrigem Testosteronspiegel haben, haben ein vergleichbar hohes MS-Risiko wie gleichgeschlechtliche Frauen, die das gleiche Hormonprofil mit XX-Chromosomen haben.

Rasse und ethnische Zugehörigkeit
Obwohl MS Menschen aller Rassen und Ethnien betreffen kann, tritt die Krankheit bei bestimmten Personengruppen häufiger auf. Eine Reihe miteinander verbundener Faktoren, darunter Genetik, Klima und sozioökonomische Ungleichheiten, tragen wahrscheinlich zu diesen Unterschieden bei.

Obwohl man früher glaubte, dass das MS-Risiko bei Schwarzen relativ gering ist, haben neuere Forschungen gezeigt, dass MS bei Schwarzen tatsächlich häufiger vorkommt als bei Weißen. Andererseits ist das MS-Risiko bei Weißen, insbesondere bei Menschen nordeuropäischer Abstammung, höher als bei Menschen lateinamerikanischer oder asiatischer Herkunft.

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Noch mehr Informationen können Sie in unserem Neuro Magazin nachlesen. Dafür einfach weiter scrollen oder direkt zum Neuro Magazin wechseln. Dort beschäftigen wir uns u.a. auch mit folgenden Themen:

  • Was sind die ersten MS Anzeichen?
  • Wie sieht ein typischer MS Verlauf aus?
  • Wie sieht die Lebenserwartung bei der Multiple Sklerose Diagnose aus?
  • Wie oft entstehen MS Schubs?
  • Sind bei MS die Blutwerte auffällig?

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