Ein stilisierter Kopf mit einer Tür zum Gehirn als Symbol für einen Schlaganfall

Das stille Killer-Risiko: So schützen Sie sich vor Schlaganfällen

Schlaganfälle, die leisen Bedrohungen des menschlichen Körpers, rücken immer stärker in den Fokus der medizinischen Forschung. In diesem Special des Spiegels werfen wir einen eingehenden Blick auf die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse bezüglich der Vorsorgemaßnahmen gegen Schlaganfälle.

Tauchen Sie mit uns ein in die Welt der Prävention und erfahren Sie, wie Sie sich vor dieser tückischen Gefahr schützen können.

Die Bedeutung der Schlaganfall-Prävention

Bevor wir uns den tiefgehenden wissenschaftlichen Erkenntnissen widmen, schauen wir uns an, warum Prävention entscheidend ist. Schlaganfälle, lebensbedrohlich und häufig unterschätzt, beeinträchtigen nicht nur die Lebensqualität, sondern zählen auch zu den führenden Todesursachen weltweit.

Doch durch gezielte Vorsorgemaßnahmen kann jeder das Ruder herumreißen und das individuelle Risiko drastisch mindern.

Wissenschaftliche Evidenz:

  • Eine wegweisende Studie von O’Donnell et al. aus dem „New England Journal of Medicine“ 2016 zeigt, dass eine effektive Kontrolle von Bluthochdruck maßgeblich das Schlaganfallrisiko reduziert.
  • Die umfassende Meta-Analyse von Forouzanfar et al. in „The Lancet“ 2017 untermauert die positive Verbindung zwischen einer ausgewogenen Ernährung, insbesondere reich an Obst und Gemüse, und einer Verminderung von kardiovaskulären Erkrankungen, einschließlich Schlaganfällen.

Durch Ernährung das Schlaganfall Risiko senken

Der Blick auf unsere Ernährung wird noch deutlicher. Eine ausgewogene Ernährung, voll mit Obst, Gemüse und gesunden Fetten, hat nicht nur einen positiven Effekt auf Bluthochdruck und Cholesterin, sondern bestimmte Lebensmittel wie fettreicher Fisch mit Omega-3-Fettsäuren entpuppen sich als wahre Schutzschilde.

Wissenschaftliche Evidenz:

  • Die „Nurses‘ Health Study“ und die „Health Professionals Follow-up Study“ belegen eindeutig, dass der regelmäßige Konsum von Omega-3-reichem Fisch das Schlaganfallrisiko erheblich mindert (Hu et al., 2002, „Circulation“).
  • Die PURE-Studie aus dem Jahr 2017 (Prospective Urban Rural Epidemiology) hebt hervor, dass Vollkornprodukte das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, inklusive Schlaganfälle, deutlich reduzieren (Dehghan et al., „The Lancet“).

Durch körperliche Aktivitäten das Schlaganfall Risiko senken

In der Bewegung liegt der Schlüssel. Regelmäßige körperliche Aktivität stabilisiert nicht nur den Blutdruck, sondern reguliert auch den Cholesterinspiegel und fördert die Herzgesundheit. Eine erfreuliche Botschaft für alle, die sich schon bei moderater Bewegung wohlfühlen.

Wissenschaftliche Evidenz:

  • Eine Langzeitstudie im „Journal of the American College of Cardiology“ 2014 zeigt eindeutig, dass körperliche Aktivität das Schlaganfallrisiko unabhängig von anderen Faktoren signifikant senkt (Yates et al., „JACC“).
Bereits genug erfahren?

Gerne können Sie mit uns Kontakt aufnehmen oder direkt Online einen Termin vereinbaren.

Wir freuen uns, von Ihnen zu hören und Ihnen helfen zu können.

Rauchen und Alkoholkonsum minimieren

Der Kampf gegen das Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum gewinnt an Brisanz. Studien zeigen, dass diese Gewohnheiten nicht nur das Herz-Kreislauf-System schädigen, sondern auch das Schlaganfallrisiko dramatisch erhöhen. Aufhören und maßvoll genießen sind hier die Gebote der Stunde.

Wissenschaftliche Evidenz:

  • Die „American Heart Association“ warnt eindringlich vor den Gefahren des Rauchens, das die Blutgefäße schädigt und die Bildung von Blutgerinnseln begünstigt.
  • Das „National Institute on Alcohol Abuse and Alcoholism“ hebt hervor, dass übermäßiger Alkoholkonsum nicht nur den Blutdruck steigen lässt, sondern auch die Blutgerinnung beeinflusst und somit das Schlaganfallrisiko steigert.

Blutdrucksenkende Medikamente zur Schlaganfallprävention

Der Einsatz von blutdrucksenkenden Medikamenten erweist sich als effektive Maßnahme gegen Hypertonie, einem zentralen Risikofaktor für Schlaganfälle. Hier kommen ACE-Hemmer und Diuretika zum Einsatz, um den Blutdruck zu regulieren.

Wissenschaftliche Evidenz:

  • Die „Systolic Blood Pressure Intervention Trial“ (SPRINT) 2015 zeigt, dass eine intensive Blutdruckkontrolle das Schlaganfallrisiko signifikant mindert (Williamson et al., „NEJM“).

Blutverdünnende Medikamente zur Schlaganfallprävention

Der Fokus auf die Blutgerinnung ist nicht zu unterschätzen. Aspirin und Warfarin werden erfolgreich eingesetzt, um die Bildung von Blutgerinnseln zu verhindern, besonders wichtig bei Vorhofflimmern.

Wissenschaftliche Evidenz:

  • Die „Warfarin Aspirin Symptomatic Intracranial Disease“ (WASID) Studie 2005 zeigt, dass Warfarin im Vergleich zu Aspirin das Risiko von Schlaganfällen bei Patienten mit intrakraniellen Stenosen signifikant reduziert (Chimowitz et al., „NEJM“).

Cholesterinsenkende Medikamente zur Schlaganfallprävention

Die Bekämpfung hoher Cholesterinwerte hat ebenfalls ihre Relevanz. Statine, als Cholesterinsenker, reduzieren nicht nur den Cholesterinspiegel, sondern mindern auch das Risiko von Ablagerungen in den Blutgefäßen.

Wissenschaftliche Evidenz:

  • Die „Cholesterol Treatment Trialists‘ Collaboration“ (CTTC) Meta-Analyse 2017 zeigt, dass Statine das Risiko von Schlaganfällen signifikant mindern (CTTC, „The Lancet“).

Genetische Faktoren, die einen Schlaganfall bedingen

Die Entschlüsselung unserer Gene bringt eine neue Dimension in der Schlaganfallprävention. Bestimmte genetische Faktoren beeinflussen individuelle Risiken, und die Entwicklung personalisierter Medizinansätze ermöglicht eine maßgeschneiderte Vorsorge.

Wissenschaftliche Evidenz:

  • Das „International Stroke Genetics Consortium“ identifiziert in verschiedenen Studien genetische Varianten, die mit einem erhöhten Schlaganfallrisiko assoziiert sind. Die Integration dieser genetischen Informationen hilft bei der Entwicklung personalisierter Präventionsstrategien (Malik et al., „Nature Genetics“

Schlaganfall Vorsorge macht also Sinn

Die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Vorsorgemaßnahmen gegen Schlaganfall sind umfangreich und bieten eine Fülle von Möglichkeiten, das individuelle und gesellschaftliche Risiko dieser ernsten Erkrankung zu reduzieren.

Von Lebensstiländerungen über medikamentöse Ansätze bis hin zu technologischen Innovationen und genetischer Forschung – die Prävention von Schlaganfällen ist ein facettenreiches und sich ständig weiterentwickelndes Forschungsfeld.

Durch die Integration dieser Erkenntnisse in unser tägliches Leben können wir nicht nur unsere eigene Gesundheit schützen, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zur Reduzierung der Schlaganfallinzidenz weltweit leisten.

Sie merken. Machen Sie regelmäßig einen Schlaganfall-Vorsorge Check. Wir können helfen. Melden Sie sich doch bitte bei uns für einen Gesprächs- bzw. Untersuchungs-Termin. Gerne auch per Online-Buchung.

Ihre Dr. Meike Maehle
Neurologie München | Privatpraxis

Dr. Meike Maehle Neurologie München

Neurologische Privatärztin München
Dr. Meike Maehle

Ich bin Ihre Ansprechpartnerin bei der Vorbeugung, Diagnose und Therapie von körperlichen und seelischen Belastungen. Auch Ihre Zuhörerin und effektive Therapeutin. Dabei verbinde ich immer das Beste aus der aktuellsten Leitlinien-Medizin mit effektiven alternativen Verfahren.

Für Ihr Wohlbefinden | Ihre Dr. Maehle | Neurologie München