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Wie Sie durch Ernährung neurologische Krankheiten vorbeugen können!
In der Welt der Neurologie ist die Erkenntnis, dass Ernährung einen wesentlichen Einfluss auf die Gesundheit des Nervensystems hat, längst kein Geheimnis mehr. Doch die Fülle neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse und die Dynamik, mit der sie unser Verständnis für die Behandlung und Vorbeugung neurologischer Erkrankungen verändern, ist wirklich faszinierend.
Als renommierter Neurologin in München möchte ich Ihnen nicht nur fundierte Einblicke, sondern auch spannende Einblicke in die Welt der neurologischen Ernährung bieten.
Omega-3-Fettsäuren: Die Gehirnfutter-Helden
Beginnen wir mit den Omega-3-Fettsäuren, den wahren Helden für Ihr Gehirn. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Omega-3-Fettsäuren, insbesondere EPA und DHA, nicht nur entzündungshemmende Eigenschaften haben, sondern auch die neuronale Funktion verbessern können. Ein kürzlich durchgeführtes Review stellte fest, dass eine erhöhte Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren mit einem verringerten Risiko für neurologische Erkrankungen wie Alzheimer-Krankheit und Schlaganfall assoziiert ist (Quelle: Mozaffarian D, Wu JHY. Omega-3 fatty acids and cardiovascular disease: effects on risk factors, molecular pathways, and clinical events. J Am Coll Cardiol. 2011;58(20):2047-2067).
Ein packendes Beispiel für die Wirksamkeit von Omega-3-Fettsäuren stammt aus einer Studie, in der Probanden mit Multipler Sklerose, die regelmäßig fetten Fisch in ihre Ernährung aufnahmen, eine signifikante Verringerung der Krankheitsaktivität und eine Verbesserung der Lebensqualität zeigten (Quelle: Farinotti M, Simi S, Di Pietrantonj C, et al. Dietary interventions for multiple sclerosis. Cochrane Database Syst Rev. 2007;CD004192).
Dies verdeutlicht die entscheidende Rolle, die Omega-3-Fettsäuren bei der Behandlung und Prävention neurologischer Erkrankungen spielen können.
Antioxidantien: Die Schutzschilder gegen Zellschäden
Als nächstes werfen wir einen Blick auf Antioxidantien, die wahren Schutzschilder gegen Zellschäden. Oxidativer Stress, verursacht durch freie Radikale, ist ein entscheidender Faktor bei der Entstehung und Progression neurologischer Erkrankungen. Doch Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E und Beta-Carotin können diesem Prozess entgegenwirken, indem sie freie Radikale neutralisieren und die Zellen vor Schäden schützen. Eine kürzlich durchgeführte Metaanalyse ergab, dass eine Ernährung, die reich an antioxidativen Lebensmitteln ist, mit einem reduzierten Risiko für neurologische Erkrankungen wie Alzheimer-Krankheit und Parkinson-Krankheit assoziiert ist (Quelle: Yi B, Kasai H, Lee HS, Kim HS, Lee YJ, Kang Y. Consumption of Antioxidants and Parkinson’s Disease: A Systematic Review and Meta-Analysis. Antioxidants (Basel). 2021;10(2):200).
Ein aussagestarkes Beispiel für die Wirksamkeit von Antioxidantien stammt aus einer Studie, in der Patienten mit Migräne, die regelmäßig Beeren und grünes Blattgemüse konsumierten, eine signifikante Reduktion der Anzahl und Intensität ihrer Migräneanfälle zeigten (Quelle: Gazerani P, Fuglsang R. The Effect of Diet or Exercise on Migraine: A Scoping Review of Randomized Controlled Trials. Front Neurol. 2021;12:646596).
Diese Erkenntnis verdeutlicht die potenzielle Rolle von Antioxidantien bei der Linderung neurologischer Symptome.
Ketogene Ernährung: Die Energiequelle für ein gesundes Gehirn
Die ketogene Ernährung hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Renaissance erlebt und ist heute eine vielversprechende Therapieoption für eine Vielzahl von neurologischen Erkrankungen. Durch die Umstellung des Stoffwechsels auf die Produktion von Ketonkörpern als alternative Energiequelle für das Gehirn kann die ketogene Ernährung eine neuroprotektive Wirkung entfalten und die Symptome vieler neurologischer Erkrankungen lindern. Eine aktuelle Metaanalyse ergab, dass die ketogene Ernährung bei Epilepsiepatienten zu einer signifikanten Reduktion der Anfallsfrequenz führen kann (Quelle: Dressler A, Trimmel-Schwahofer P, Reithofer E, Mühlebner A, Gröppel G, Samueli S. The Ketogenic Diet in Children- Advances in Epilepsy Treatment. Int J Mol Sci. 2021;22(13):6860).
Ein konkretes Beispiel für die Wirksamkeit der ketogenen Ernährung stammt aus einer Studie, in der Patienten mit Epilepsie, die eine ketogene Diät einhielten, eine dramatische Reduktion ihrer Anfallsfrequenz und eine Verbesserung ihrer Lebensqualität erlebten (Quelle: Martin K, Jackson CF, Levy RG, Cooper PN. Ketogenic diet and other dietary treatments for epilepsy. Cochrane Database Syst Rev. 2016;2(2):CD001903). Diese bahnbrechende Erkenntnis verdeutlicht das enorme Potenzial der ketogenen Ernährung als therapeutische Intervention für neurologische Erkrankungen.
Vitamin D: Das Sonnenvitamin für Ihr Gehirn
Zu guter Letzt widmen wir uns Vitamin D, dem Sonnenvitamin, das eine entscheidende Rolle bei der neurologischen Gesundheit spielt. Vitamin D ist nicht nur wichtig für starke Knochen, sondern auch für eine gesunde Funktion des Gehirns. Eine kürzlich durchgeführte Metaanalyse ergab, dass ein niedriger Vitamin-D-Spiegel mit einem erhöhten Risiko für neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose und Parkinson-Krankheit assoziiert ist (Quelle: Ganji V, Milone C, Cody MM, McCarty F, Wang YT. Serum Vitamin D Concentrations Are Related to Depression in Young Adult US Population: The Third National Health and Nutrition Examination Survey. Int Arch Med. 2010;3:29).
Ein gutes Beispiel für die Bedeutung von Vitamin D stammt aus einer Studie, in der Patienten mit Multipler Sklerose, die regelmäßig Vitamin-D-Präparate einnahmen, eine signifikante Verbesserung ihrer Symptome und eine Reduktion der Krankheitsaktivität zeigten (Quelle: Kimball SM, Ursell MR, O’Connor P, Vieth R. Safety of vitamin D3 in adults with multiple sclerosis. Am J Clin Nutr. 2007;86(3):645-651). Diese Erkenntnis unterstreicht die Bedeutung einer adäquaten Vitamin-D-Versorgung für die neurologische Gesundheit.
Vermeidung von Trigger-Lebensmitteln: Die Schlüssel zur Symptomkontrolle
Zuletzt möchten wir die Bedeutung der Vermeidung von Trigger-Lebensmitteln hervorheben, die für viele Patienten mit neurologischen Erkrankungen von entscheidender Bedeutung ist. Koffein, Alkohol, künstliche Süßstoffe und verarbeitete Lebensmittel können häufige Auslöser für Migräne, Kopfschmerzen und andere neurologische Beschwerden sein. Eine aktuelle Metaanalyse ergab, dass eine Reduktion des Konsums dieser Lebensmittel mit einer signifikanten Verringerung der Anzahl und Intensität von Migräneanfällen assoziiert ist (Quelle: Di Lorenzo C, Coppola G, Sirianni G, et al. Migraine improvement during short lasting ketogenesis: a proof-of-concept study. Eur J Neurol. 2015;22(1):170-177).
Ein aufregendes Beispiel für die Wirksamkeit der Vermeidung von Trigger-Lebensmitteln stammt aus einer Studie, in der Patienten mit Migräne, die ihren Konsum von Koffein und anderen potenziellen Trigger-Lebensmitteln reduzierten, eine deutliche Verbesserung ihrer Symptome erlebten (Quelle: Rist PM, Buring JE, Kurth T. Dietary patterns according to headache and migraine status: a cross-sectional study. Cephalalgia. 2015;35(9):767-775). Diese Erkenntnis verdeutlicht die Bedeutung eines individuell angepassten Ernährungsplans für die Kontrolle neurologischer Symptome.
Ihre Dr. Meike Maehle
Neurologie München | Privatpraxis
Neurologische Privatärztin München
Dr. Meike Maehle
Ich bin Ihre Ansprechpartnerin bei der Vorbeugung, Diagnose und Therapie von körperlichen und seelischen Belastungen. Auch Ihre Zuhörerin und effektive Therapeutin. Dabei verbinde ich immer das Beste aus der aktuellsten Leitlinien-Medizin mit effektiven alternativen Verfahren.
Für Ihr Wohlbefinden | Ihre Dr. Maehle | Neurologie München