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Können Sie Ihre Parkinson Erkrankung weiter vererben?

Erst vor kurzem wurde mir diese Frage gestellt. Und ich könnte mir vorstellen, dass sie evtl. anders formuliert in den Köpfen vieler Menschen existiert.

„Mein Vater und sein Vater hatten beide die Parkinson-Krankheit. Ich frage mich, ob dies eine Krankheit ist, die ich an meine Kinder vererben könnte. Soll ich mich also testen lassen? Muss ich etwas beachten?“

Was ist eigentlich Parkinson?

Die Parkinson-Krankheit (PD) ist eine Art von Bewegungsstörung. Sie tritt auf, wenn die Nervenzellen im Gehirn nicht genug von einem chemischen Stoff namens Dopamin produzieren. Manchmal ist sie genetisch bedingt, aber die meisten Fälle scheinen nicht familiär gehäuft aufzutreten. Die Exposition gegenüber Chemikalien in der Umwelt könnte eine Rolle spielen.

Es gibt keinen spezifischen Test für Morbus Parkinson, daher kann die Diagnose schwierig sein. Wir Ärzte stützen uns bei der Diganose auf die Krankengeschichte und eine Reihe neurologischer Untersuchungen.

Morbus Parkinson beginnt in der Regel im Alter von etwa 60 Jahren, kann aber auch schon früher auftreten. Er tritt bei Männern häufiger auf als bei Frauen. Es gibt keine Heilung für Morbus Parkinson. Eine Reihe von Medikamenten kann die Symptome manchmal deutlich lindern. In schweren Fällen können eine Operation und eine tiefe Hirnstimulation (DBS) helfen. Bei der DBS werden Elektroden chirurgisch in das Gehirn implantiert. Sie senden elektrische Impulse, um die Teile des Gehirns zu stimulieren, die die Bewegungen steuern.

Was sind die typischen Parkinson Symptome?

Es gibt über 40 Symptome der Parkinson-Krankheit. Vom Zittern oder der Steifheit bis hin zu Schlafstörungen und psychischen Problemen. Jeder Mensch macht andere Erfahrungen.

Es gibt viele mögliche Anzeichen und Symptome der Parkinson-Krankheit, und jeder Mensch kann sie anders erleben. Nicht jeder wird alle diese Symptome erleben.

Zu den häufigsten Symptomen der Parkinson-Krankheit gehören:

  • Zittern
  • Rigidität (Steifheit)
  • Langsamkeit der Bewegungen
  • leichte Gedächtnis- und Denkprobleme
  • Schlafprobleme
  • Schmerzen
  • psychische Probleme, einschließlich Angstzustände und Depressionen.

Die Parkinson-Symptome werden oft als motorische und nicht-motorische Symptome bezeichnet.

Motorische Symptome beeinträchtigen Ihre Bewegungen. Dazu gehören Zittern, Steifheit und Muskelkrämpfe.

Die nicht-motorischen Symptome wirken sich auf andere Weise aus, die für andere Menschen vielleicht nicht so leicht erkennbar sind. Dazu gehören Schmerzen, Schlafprobleme und psychische Probleme.

 

Wie entwickelt sich die Parkinson Erkrankung?

Bei den meisten Menschen ist die Ursache der Parkinson-Krankheit unbekannt („idiopathisch“). Forscher glauben, dass die Parkinson-Krankheit durch eine Kombination von Faktoren verursacht wird. Wenn es ein Kontinuum gäbe, mit genetischen Ursachen an einem Ende und umweltbedingten Ursachen am anderen, würden Menschen mit Parkinson an vielen verschiedenen Stellen zu finden sein.

Manche Fälle sind eher auf genetische Ursachen zurückzuführen, andere wiederum werden stärker von Umweltfaktoren beeinflusst. Wir wissen, dass auch der Alterungsprozess eine Rolle spielt. Wissenschaftler arbeiten hart daran, die Auslöser und die Kaskade von Zellveränderungen zu verstehen, die zu Parkinson führen. Mehr Wissen über die Ursache könnte Forschern helfen, Behandlungen zu entwickeln, die die Krankheit aufhalten oder sogar verhindern.

Genetik

Es gibt eine genetische Komponente bei Parkinson. Forscher schätzen, dass etwa 30 Prozent des Parkinson-Risikos auf die Genetik zurückzuführen sind. Weniger als 10 Prozent dieses Risikos sind durch bekannte genetische Verbindungen erklärt worden, was darauf schließen lässt, dass noch weitere Parkinson-Gene entdeckt werden müssen.

In den letzten 10 Jahren haben Forscher eine Handvoll ursächlicher Parkinson-Gene (GBA, LRRK2, PRKN, SNCA) identifiziert, bei denen genetische Mutationen das Risiko stark erhöhen. Da nicht jeder, der diese Genmutationen trägt, an Parkinson erkrankt, müssen andere Faktoren eine Rolle spielen. Die Erforschung der Genetik bietet den Wissenschaftlern jedoch einen Ansatzpunkt, um die Krankheit besser zu verstehen.

Umwelt

Auch andere Faktoren werden mit einem erhöhten Risiko, an Parkinson zu erkranken, in Verbindung gebracht. Dazu gehören Kopfverletzungen und die Exposition gegenüber Pestiziden. In den frühen 1980er Jahren entwickelte eine Gruppe von Heroinkonsumenten in Kalifornien eine Form von Parkinson, nachdem sie Drogen eingenommen hatten, die mit einem Toxin namens MPTP kontaminiert waren.

Mehrere Studien haben einen Zusammenhang zwischen Rauchen und Koffeinkonsum und einem geringeren Auftreten der Parkinson-Krankheit hergestellt. Wir empfehlen zwar nicht, zur Vorbeugung von Parkinson zu rauchen, aber das Verständnis dieser Zusammenhänge kann die Forschung über die Mechanismen und die Behandlung der Krankheit unterstützen.

Älterungsprozess

Das Alter ist der größte Risikofaktor für die Parkinson-Krankheit. Aufgrund der alternden Bevölkerung gehen Forscher davon aus, dass sich die Zahl der Parkinson-Patienten bis 2040 verdoppeln wird. Wissenschaftler gehen davon aus, dass unsere Zellen mit zunehmendem Alter anfälliger für Schäden sind. Darüber hinaus kann sich im Laufe der Zeit die Expression unserer Gene verändern, was eine Kette von zellulären Ereignissen in Gang setzen könnte, die zur Parkinson-Krankheit führen.

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Wird Parkinson vererbt?

Die einfache Antwort. Nein. Also nicht zu 100% wäre wohl die richtigere Bemerkung.

Derzeit gehen Wissenschaftler davon aus, dass eine genetische Veranlagung nur bei 10 bis 15 % aller Menschen die Ursache für die Parkinson-Krankheit ist.

Wenn eine Person durch einen Gentest positiv für eine bestimmte Genmutation ist, die mit Parkinson in Verbindung gebracht wird (z. B. LRRK2-, GBA- und SNCA-Gene), dann ist Ihr Risiko möglicherweise erhöht, aber es kann sein, dass sie nie an Parkinson erkranken.

Schließlich geht man noch davon aus, dass ein kompliziertes Zusammenspiel von Umwelt- und genetischen Faktoren die Hauptursache dafür ist, dass die überwiegende Mehrheit an Parkinson erkrankt.

Genetische Tests können also für diese und andere Gene durchgeführt werden, aber sie können nicht vorhersagen, mit welcher Wahrscheinlichkeit Sie oder Ihre Kinder die Krankheit entwickeln werden

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Ihre Dr. Meike Maehle
Neurologie München | Privatpraxis

Dr. Meike Maehle Neurologie München

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Dr. Meike Maehle

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